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Hobby-Louis! Ihr Magazin für Basteln und Freizeitgestaltung

Hartlöten im Modellbau

Im Modellbau ersetzt das Hartlöten in den meisten Fällen eine Schweißverbindung und ist sowohl bei wärmebelasteten Teilen wie, Brennkammern, Krümmern und Schalldämpfern, als auch bei mechanisch belasteten Teilen einsetzbar. Sonderfall ist das verlöten von Aluminium und Alu-Legierungen. Hier benötigt man spezielle Lote und Flußmittel. Die Schwierigkeit beim Aluminium löten besteht im Erkennen der Arbeitstemperatur, da hier die Temperatur nicht an der Farbe des Metalls erkennbar ist und man leicht ungewollt eine Schmelze erzeugt.

Beim Hartlöten entsteht zwischen Lot und Werkstück eine Legierung, die eine Verbindung zweier Teile sehr stabil und belastbar macht.

Gegenüber dem Weichlöten, mit einem Temperaturbereich bis 450° C, beginnt beim Hartlöten die Arbeitstemperatur bei 500° C. Sie erreicht aber nicht den Schmelzpunkt der zu verbindenden Metalle wie beim Schweißen, wo der Schmelzpunkt überschritten wird.

Zum Hartlöten, im Modellbau, geeignete Materialien sind Kupfer, Messing, Bronze, Edelmetalle, Eisen, Grauguss und Edelstahl. Diese Werkstoffe lassen sich, mit den geeigneten Loten, auch untereinander verbinden.

Lot und Flussmittel müssen genau auf die zu verbindenden Metalle abgestimmt sein. Die Metallteile müssen absolut frei von Oxydation und Fett sein, da sonst eine Verbindung zwischen Lot und Werkstoff verhindert wird.

Flussmittel

Werden die gereinigten Teile erhitzt, bildet sich, durch die hohen Temperaturen die zum Hartlöten notwendig sind, erneut eine Oxydationsschicht, die ein sauberes Verbinden der Teile erschwert oder verhindert. Um das zu vermeiden werden Flussmittel eingesetzt.

Die bekanntesten Flussmittel sind Borax, Boraxsäure, Zinkchlorid, Ammoniumchlorid und Kolophonium. Um die Verbindungsstelle zu erhitzen wird ein Gasbrenner mit verstellbarer Flamme benötigt.

Arbeitsablauf

Zuerst werden die zu verbindenden Teile, an den Verbindungsstellen, gründlich gereinigt und nicht zu sparsam mit Flussmittel bestrichen.

Dann wird mit der Flamme des Brenners die Nahtstelle der Teile gleichmäßig erhitzt und die Lotstange an der Brennerflamme vorgewärmt. Wenn die richtige Temperatur erreicht ist wird die Lotstange an die Nahtstelle geführt und abgeschmolzen.

Sind die Bauteile warm genug fließt das Lot zwischen die Teile und verbindet sich. Bilden sich an der Naht kleine Kügelchen vom Lot, sind die Bauteile noch zu kalt.

Da die Flussmittel sehr aggressiv sind muss nach dem Löten und Abkühlen sofort mit heißem Wasser gereinigt werden.

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