Keilrahmen Zusammenbauen und Leinwand Aufspannen
Ein Keilrahmen besteht aus vier Leisten die genau auf Gehrung geschnitten sind. Die vier Leisten lassen sich durch Falze zusammenstecken. An den Enden haben die Keilrahmenleisten eine Nut und Feder, damit man sie einfach zusammenstecken kann. Außer dem haben sie kleine Schlitze damit man die Leinwand mit Keilen spannen kann. Die Keile sind kleine Holzkeile die in die Ecken eingeschlagen werden, um die Leinwand zu spannen.
Holz für Keilrahmen
Das am meisten verwendete Material ist Fichtenholz. Die Breite der Leisten beträgt 4,5 cm und die stärke 1,5 cm. Die Eckverbindung vom Keilrahmen ist nicht fest. Die Stabilität entsteht erst, wenn die Leinwand aufgebracht wird. Die Leisten sollten aus abgelagertem Holz bestehen und gerade sein. Leisten aus frischem Holz lassen sich schlecht zusammensetzen und verziehen sich. Werden die Leisten aus verleimten Hölzern hergestellt, sind sie besonders Verzugsfrei.
Keilrahmenform
Der Keilrahmen sollte exakt rechtwinklig zusammengesetzt sein. Um zu Überprüfen ob er rechtwinklig zusammengesetzt ist, kann man mit einer Schnur oder mit einem Maßband die Diagonalen überprüfen, beide müssen die gleiche Länge haben. Wichtig ist ein Wulst an der Bildaußenkante und die Anschließend nach innen geneigte Fläche. Die Wulst, über die das Leinen beim Aufspannen gezogen wird, muss weich gerundet sein, damit das Leinen weder beim Spannen noch später durch eine scharfe Kante verletzt werden kann. Durch die Wulst liegt das Leinen nur so wenig wie möglich auf dem Keilrahmen auf.
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Keilrahmen zusammenbauen
Als erstes werden alle vier Keilrahmenleisten zusammengesteckt. Dabei sollen die Gehrungen an den Ecken geschlossen sein und die Wulst bei allen vier Leisten auf der gleichen Seite sein. Beim Zusammenbau muss der Keilrahmen winkelrecht zusammengefügt werden, was man durch Anlegen eines Winkels in den Ecken feststellen kann. Auch beim einfügen der Keile muss man darauf achten, dass man den Rahmen nicht aus dem Winkel bringt. Sobald der Keilrahmen im Winkel ist, werden die acht Keile eingesetzt. Die Keile dürfen nur leicht eingesteckt werden damit die Leisten nicht auseinander getrieben werden.
Leinwand Aufspannen
Zum Aufspannen legt man den zusammengefügten Keilrahmen mit der Wulstseite auf das Leinwandstück, dass nach allen Seiten etwa 20 cm größer sein soll als der Rahmen und befestigt es provisorisch mit einigen Reißnägeln an jeder Seite des Keilrahmens. Mit einer Spannzange zieht man das Leinwandstück in der Mitte einer Seite straff und gerade an und schlägt einen kurzen Nagel mit einem breiten Hut und nicht zu fest ein. Links und rechts der Spannzange werden die nächsten Nägel eingeschlagen. Danach werden die Seiten der Leinwand ebenfalls gespannt wobei man der Spannzange eine leichte Drehung nach außen gibt, wodurch man sie nach außen zieht und Falten vermieden werden. Auch hier werden Nägel eingeschlagen. Ist eine Seite fertig, beginnt man mit der gegenüberliegenden Seite, lässt aber die Ecken noch frei. Nun legt man die Ecken um und schlägt ebenfalls Nägel ein. Jetzt kann man die Leinwand auf die Passende Größe, mit einem scharfen Messer oder mit einer Schere, zuschneiden
Leinwand spannen
Zum Schluss werden mit einem Hammer alle acht Keile eingeklopft. Dadurch erhält sie ihre Spannung. Die Spannung sollte nicht zu stark sein, sondern nur so, dass keine Falten mehr sichtbar sind