Leinöl für Handwerk, Kunst und Kosmetik
Leinöl wird aus den Samen der Flachspflanze durch auspressen gewonnen.
Leinöl zur Herstellung von Farben
Leinöl wird zur Herstellung von Ölfarben und Buchdruckerschwärze verwendet, wo es als Bindemittel zur Herstellung der Farben verwendet wird. Dazu wird Leinöl mit fein geriebenen Farbpigmenten verrührt. Es wird aber auch zu Leinölfirnis weiterverarbeitet, wo es durch Zugabe von Trocknungsstoffen, nach dem Aushärten eine klare, Wasserabweisende Schutzschicht für Holz im Innen- und Außenbereich bildet. Leinöl wird als natürliches Holzschutzmittel für alle Holzarten verwendet. In der Denkmalpflege wird es von Handwerkern zur Instandhaltung von Holzbauteilen eingesetzt. Auch für den Holzinstrumentenbau wird Leinöl als Lack verwendet. Dazu wird es mit geschmolzenem Bernstein vermischt und als Geigenbaulack in mehreren Schichten auf das Instrumentenholz aufgetragen. Es schützt nicht nur das Instrument, sondern trägt auch zu einer Veränderung des Klanges bei.
Leinöl in der Gesundheitsvorsorge
Eine andere Anwendungsmöglichkeit besteht in der Gesundheitsvorsorge, wo es seine wertvolle Hilfe entfaltet. Es ist ein guter Lieferant von Omega-3-Fetsäuren die den Körper vor Entzündungen schützen, den Blutdruck und die Blutfettwerte senken und vor Schlaganfällen und Herzinfarkten vorbeugen. Die Fettsäuren im Leinöl dienen auch dazu Zellwände und Nervenzellen im Körper zu bilden, was besonders für das menschliche Gehirn sehr wichtig ist. Die im Leinöl enthaltenen Omega-3-Fettsäuren sorgen dafür dass das Blut ungehindert durch die Blutgefäße transportiert werden kann, da es einer Arterienverkalkung vorbeugt. Leinöl kann auch bei entzündlichen Erkrankungen hemmend wirken und Arthrose und Gelenkbeschwerden abmildern. Auch bei Diabetes hilft es den Blutzucker zu regulieren, da es die Blutzuckerwerte nach einer Mahlzeit langsamer ansteigen lässt.
Anzeigen
Leinöl als Lebensmittel
Leinöl schmeckt intensiv und nussig und wird gerne im Gastronomiebereich für Salate und Quark eingesetzt. Zum Braten oder Kochen ist es jedoch nicht geeignet, da es durch Erhitzen an Geschmack und Geruch verliert und weniger verträglich wird. Jedoch kann das Leinöl nachträglich den erwärmten Speisen zugefügt oder für kalte Gerichte verwendet werden. Da Leinöl empfindlich auf Luft reagiert und bereits nach kurzer Zeit, durch Oxydation, seinen Geschmack verliert und ranzig wird ist eine dunkle, kühle Aufbewahrung erforderlich.
Leinöl in der Kosmetik
Leinöl ist zur äußerlichen und innerlichen Anwendung als Hausmittel für schöne und gesunde Haut sehr zu empfehlen. Es hilft bei äußerlicher Anwendung vor allem bei Hautrissen und Hautschädigungen an den Händen bei zu starker Beanspruchung. Leinöl versorgt die Haut mit wertvollen Fettsäuren und hält sie geschmeidig und elastisch. Es hat eine entzündungshemmende Wirkung und sorgt bei Neurodermitis und sehr trockener Haut für Linderung.
Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten machen Leinöl zu einem wertvollen Biorohstoff der eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten abdeckt.