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Hobby-Louis! Ihr Magazin für Basteln und Freizeitgestaltung

Schmuck Schnitzen und Gussform Herstellen

Schnitzen ist eine Methode, mit der sich einfache und komplizierte Schmuckstücke herstellen lassen die mit anderen Methoden nicht oder nur schwer möglich sind. Zum Herstellen solcher Schmuckstücke benötigt man als erstes ein Urmodell. Aus einem solchen Urmodell können beliebig viele Gussformen hergestellt werden. Zum Schnitzen eines Urmodells eignen sind viele Materialien. Am besten geht das Schnitzen mit Wachs, Holz, Horn und Kunststoff. Ideal ist das Abformen von Modellen aus Werkstoffen wie Wachs und Gießharz für den Guss von Stücken, die auf andere weise nur schwer oder extrem Zeitaufwendig herstellbar wären. Vor allem wenn viele identische Einzelteile für ein Schmuckstück benötigt werden, kann man aus geschnitzten Wachsmodellen Gussformen herstellen, mit denen die Einzelteile angefertigt werden können.

Wachs Schnitzen

Zum Bearbeiten von Wachs eignen sich Wachsfeilen, Spiralsägeblätter, Schnitzmesser, Fräser und Modellierwerkzeug für Zahntechniker. Beim Wachsschnitzen wird von einem gossen Block solange Material abgetragen bis die gewünschte Form übrigbleibt. Die Form kann mit einer Säge grobausgesägt und dann mit einer Wachsfeile nachgearbeitet. Für die feine Ausarbeitung der Form kommen dann Modellierwerkzeuge und Schnitzmesser zum Einsatz. Werden Schitzwerkzeuge erwärmt, lässt sich Wachs damit Modellieren. Zum Ausbessern von Ritzen oder zum Zusammenfügen von Wachsteilen legt man eine erwärmte Schneide zwischen die Teile und fügt sie zusammen. Wachsmodelle säubern Die Oberfläche von einem Wachsmodell ist sehr wichtig, da man beim späteren Metallguss jede Kleinigkeit sehen kann. Mit grober Stahlwolle entfernt man Schleifspuren und glättet Kanten. Zum Schluss wird mit einer Feinpolitur die gesamte Oberfläche poliert.

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Gussform Herstellen

Gussformen können direkt von dem geschnitzten Wachsmodell hergestellt werden. Das Material aus dem die Form hergestellt wird bestimmt die Eigenschaft der Form und welche Materialien darin gegossen werden können. Zur Herstellung von Formen für niedrig schmelzende Metalle wird Silikon Typ HB verwendet. Dieser Typ verträgt eine Metalltemperatur von rund 400 °C ohne dass die Form Schaden nimmt.

Gießkasten

Die Herstellung eines Gießkastens muss der Größe und der Form eines Modells angepasst werden. Um nicht unnötig viel Material zu verbrauchen sollte er so klein wie möglich sein. Der Abstand des Modells zur Wandung des Gießkastens sollte jedoch 5 mm nicht unterschreiten. Zur Herstellung des Gießkastens werden vier Seitenwände und eine Grundplatte aus gehobeltem Holz verwendet. Die Seitenwände werden so auf die Grundplatte geheftet dass ein Rahmen entsteht. Die Fugen werden mit Knetmasse oder Fensterkitt abgedichtet, damit keine Formgießmasse auslaufen kann. Das Modell wird mit der Rückseite so auf die Grundplatte geklebt, dass es beim Eingießen der Formmasse nicht aufschwimmen kann. Danach wird das Modell mit einem Formentrennmittel eingestrichen damit es nach dem Guss entformt werden kann.

Gießen der Form

Als erstes wird die Formmasse gut durchgemischt, der Vernetzer, nach Gebrauchsanleitung, hinzugefügt und gut eingerührt. Danach wird das Modell mit der Formgießmasse eingepinselt und danach die Gießmasse in den Gießkasten gegossen. Nach dem aushärten der Form kann sie aus dem Gießkasten genommen und das Modell entfernt werden. Vor dem ersten Guss sollte sie etwa fünf bis sechs Tage aushärten.

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