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Hobby-Louis! Ihr Magazin für Basteln und Freizeitgestaltung

Ölmalerei-Retuschieren

Retuschieren nennt man das Übergehen einer Partie in einer Ölmalerei mit mehr oder weniger durchsichtigen Farben, in welche dann mit mehr oder weniger deckenden Farben hineingemalt wird. Eine Retuschierung wird immer dann vorgenommen wen ein Gemälde fertig ist, aber einzelne Stellen noch abgeändert werden sollen. Sie kann daher nur dann erfolgen wenn die Malerei vollkommen getrockne ist.

Farben für die Retusche

Während die Lasur aus einem möglichst gleichmäßige Überzug von Farbe besteht, braucht die Retusche nicht mit dieser Gleichmäßigkeit aufgetragen werden, da später in den Überzug hineingemalt wird. Der Farbton, mit dem eine Retusche begonnen wird, muss durchsichtig und mindestens so dunkel sein, als die zu übermalende Partie. Es müssen nicht ganz durchsichtige Farben gemischt werden, sondern können auch weniger durchsichtige Farbtöne verwendet werden. Wird in diese Partie dann mit deckenderen oder deckenden Farben hineingemalt, so wird sich das harmonischer mit den übrigen Farbtönen verbinden. Wie bei einer Lasur sind die Farben ganz dünn mit einem guten Retuschierfirnis anzureiben, damit alle eingeschlagenen Stellen verschwinden und die Malerei so zu sehen ist wie sie wirklich gemalt wurde. Danach erst lässt sich beurteilen, mit welchen Farbtönen die Stellen zu übermalen sind.

Trocknen der Retusche

Die Retuschen verlangen weniger Trockenöl zu den schwer trocknenden Farben als die Lasuren. Da man mit mehr oder weniger undurchsichtigen Farben über die zu retuschierenden Stellen geht, hat man für das Trocknen der Farben nichts zu fürchten.

Retuschieren einzelner Stellen

Wenn ein Bild nach einer oder mehreren Übermalungen, Lasuren und Retuschen fertig und vollkommen trocken ist, so hat man manchmal den Wunsch, einige Stellen zu verbessern oder zu ändern. Da ist es sehr hilfreich, wenn man nur das zu überarbeiten braucht wo es notwendig ist und nicht das ganze Bild. Zumal man niemals sicher sein kann ein fertiges Bild, mit gleich gutem Erfolg übermalen zu können. In keinem Fall aber darf man so ohne weiteres diese Verbesserungen oder Veränderungen einzelner Stellen in einer Partie des Bildes vornehmen. Allenfalls können Einzelheiten trocken bearbeitet werden. Schon bei jeder Retusche, bei leichtem Übergehen mit dünn aufgetragener Farbe, ist das Anreiben mit einem Malmittel angeraten. Bei dem Retuschieren einzelner kleiner Stellen ist es unbedingt notwendig, stark hervortretende Flecken zu vermeiden.

Anreiben einzelner Stellen

Zum Anreiben wird gebleichtes Mohnöl empfohlen. Auf jeden Fall darf die Fläche die damit angerieben wird nur ganz leicht feucht sein, es soll so wenig wie möglich davon verwendet werden. Das gebleichte Mohnöl kann als das am wenigsten schädliche Mittel bezeichnet werden. Es verlangt aber beim Gebrauch einige Vorsicht, da es schon an und für sich sehr zäh ist und dünn aufgetragen sehr bald trocknet. Man darf deshalb nur soviel anreiben, als man unmittelbar bearbeiten will. Da alle dünnen und durchsichtigen Farben, die für eine Retusche gebraucht werden, schwerer trocknen, so muss man das fertige Gemälde nachher der Luft und dem Tageslicht aussetzen.

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